Exil Shanghai

Eloquent, detailliert, mal humorvoll, mal ergriffen-ergreifend und nachdenklich berichten sechs deutsche, österreichische und russische Juden von ihrer Emigration nach bzw. ihrem Leben in Shanghai in den 30er und 40er Jahren, bis 1942 einer der letzten Zufluchtsorte für Juden auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus. Dabei spannen die unterschiedlichen Exil- und Fluchtgeschichten den Bogen jüdischen Lebens in Shanghai über einen Zeitraum von fast 100 Jahren: von der ersten Emigrationswelle in die chinesische Hafenstadt Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. So wie die einzelnen Zeitzeugenberichte untereinander in Dialog zu treten scheinen, entsteht ein faszinierender verbal-nonverbaler Austausch zwischen dem evozierten Damals und Bildern des gegenwärtigen Shanghais, einer Stadtlandschaft im Auf- und Umbruch. (mg)